Zurndorfer Eichenwald und Hutweide

Südlich von Zurndorf, an den Hängen eines alten Trockentales gelegen, befindet sich der am besten erhaltene Waldbestand der Parndorfer Platte (KG Zurndorf, LGBI. Nr. 27/1969). In nordöstlicher Richtung anschließend, erstrecken sich die ausgedehnten Trockenrasen der Zurndorfer Hutweide. Die Parndorfer Platte ist eine von der Donau aufgeschüttete, eiszeitliche Schotterterrasse von etwa 190 km² Ausdehnung, die als schräge Platte von Norden gegen Süden zu unmerklich ansteigt und dann im Südwesten in die Niederung des Neusiedler See-Gebietes abfällt. Die Tiefe des Grundwassers und die Wasserdurchlässigkeit des Schotters bewirken eine gewisse Bodentrockenheit, die zur Entstehung besonders wärmeliebender Lebensgemeinschaften geführt hat.

Naturräumliche Beschreibung

© Manfred Fiala

Das Europaschutzgebiet liegt rund 3 km südlich von Zurndorf in einem eiszeitlich entstandenen Trockental im nordöstlichen Teil der Parndorfer Platte. Das Gebiet gliedert sich in zwei sehr unterschiedliche Lebensraumtypen. Die bewaldeten Teile nehmen mit rund 100 ha die Hauptfläche ein. Die etwa 20 ha große Hutweide liegt im Nordosten an den Hängen des Trockentales.
Der Zurndorfer Eichenwald ist der am besten erhaltene Waldbestand der Parndorfer Platte. Rund 70 ha der sehr kleinteilig als Niederwald genutzten und heterogenen Bestände sind als Löß-Eichenwald (Aceri tatarici-Quercetum) anzusprechen. Der Wald ist von landwirtschaftlich genutzten Flächen umgeben, die teilweise weit in den geschlossenen Waldbestand eingreifen. Am Südostrand des Gebietes sind Flaumeichen stärker am Aufbau der Baumschicht beteiligt, als in der restlichen Fläche. Hier sind stellenweise auch kleinflächige Zwergmandelgebüsche dem Waldrand vorgelagert. Im Ost- und Nordwestteil des Waldes stocken Robinienbestände, die auf Teilen der ehemaligen Hutweide aufgeforstet wurden.
Auf den Kuppen und Hanglagen der Hutweidefläche erstrecken sich beweidete xerophile Silikattrockenrasen. In den Senken und in flachen Lagen sind gemähte Trespen-Halbtrockenrasen ausgebildet. Durchsetzt sind die Rasen mit Gebüschen, die aufgrund von Schwendungsmaßnahmen Anfang der 90iger Jahre ausgelichtet wurden. Am nördlichen Rand des Gebietes befindet sich eine rund 2 ha große Glatthafer-Mähwiese.

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