Gut gemacht: Gewerbegebiet

Viele, viele Quadratmeter blühender Flächen haben wir bei NATUR VERBINDET inzwischen gesammelt. Ausgewählte Best-Practice-Beispiele für "Gewerbegrün" stellen wir hier vor.

Die Beiträge sind meist im Titel zu weiterführenden Informationen verlinkt und werden laufend ergänzt.

© Erdal/Wyss

Der Frosch und die Wildbienen
Die Firma Werner & Mertz hat letztes Jahr die gesamten Außenanlagen des Standorts Hallein bienenfreundlich umgestaltet, wodurch sich nach nur einem Jahr die Wildbienenarten verdreifacht haben: heimische Stauden wurden gesetzt, bestehende Gehölze und Bäume mit gebietstypischen Arten ergänzt. Die Grasnarbe des Rasens wurde abgefräst, Sand eingebracht und eine artenreiche REWISA-Blumenwiese angesät. Da die Fläche nun auch seltener gemäht wird, hat sich eine artenreiche Blühfläche entwickelt. Außerdem wurden Kräuterbeete und Trockenmauern als Nistmöglichkeit für Insekten angelegt. Insgesamt wurden auf einer Fläche von 1.100 m² 30 verschiedene heimische Gehölze und 60 Arten heimischer Stauden gepflanzt sowie 50 unterschiedliche Wildblumen und Gräser angesät.

© Illwerke

Industriebegrünung bei den Illwerken
Das jüngst erweiterte Umspannwerk der Vorarlberger Illwerke in Bürs ist auf dem besten Weg, sich zu einem Hotspot der Artenvielfalt zu entwickeln. Im Frühjahr 2016 wurden die Flächen in der Verteileranlage mit viel Einsatz und Gespür für die Natur mit den Experten Dr. Reinhard Witt und Johannes Burri erfolgreich begrünt: Neben vielen speziell für die Vorarlberger Illwerke angepassten Saatgutmischungen lief vor allem die Heumulchansaat sehr vielversprechend. Von einer der schönsten Bergwiesen Vorarlbergs in der Nähe wurden 39 verschiedenen Blumen und 9 unterschiedlichen Gräsern übertragen - regionaler geht es nicht.



© Kumpfmüller

Supermarkt Waidhofen / Ybbs (NÖ)
Beim Neubau des Eurospar- Marktes wurden auch mehr als 2.000 m² Außengelände neu gestaltet. Ein Teil des Baumbestandes, randlichen Wildsträucherhecken und Kletterpflanzen konnten erhalten werden, auch neue Bäume wurden gepflanzt. Die ebenen Flächen wurden zu Magerstandorte aus Kalkschotter umgewandelt und mit heimischen Wildkräutern und Gräsern begrünt. In den Sickermulden wurde eine Initialpflanzung von Wildkräutern und Gräsern mit einer flächendeckenden Ansaat der Spezialmischung „Bunter Saum Spar Österreich“ kombiniert. Vor dem Haupteingang heißen Schwingel, Flatterbinse und buntblühende bodendeckende Wildkräuter die KundInnen willkommen.


Stadtgut Steyr (OÖ)
Bei der Gestaltung des Gewerbegebiets am Stadtrand von Steyr wurde vom Planer besonderer Wert auf eine Einbindung in das umgebende naturnahe Freizeit- und Erholungsgebiet gelegt. Leitlinien der Gestaltung waren die Bepflanzung vor allem mit heimischen Gehölzen und pflegeleichte naturnahe Vegetationsformen. Es wurden auch  großflächig heimische Wildblumenmischungen ausgesät. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen der TIC Steyr GmbH und dem ausführenden Planer Markus Kumpfmüller entstand 3.000 m² wertvoller Naturraum, wovon man sich bei Besichtigungen und Exkursionen überzeugen kann.



© Senoplast

Betriebsgebiet Senoplast
Im Bereich der Außenanlagen und ehemaligen Lagerplätze der Piesendorfer Firma Senoplast konnte im Laufe der letzten Jahrzehnte ein Netz an Amphibienlaichgewässern und vielfältig strukturierter Fortpflanzungsgewässe für Laubfrosch & Co geschaffen. Durch die weiträumige Verlegung und naturnahe Gestaltung eines ehemals kanalisierten Baches entstanden blütenreiche Böschungen, die in Kombination mit einer Feuchtwiese, unzähligen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bieten. Extensive Mahd und Beweidung erreichen eine möglichst hohe Artenvielfalt. Im Rahmen von Betriebsführungen wird der Lebensraum auch Schulen und Kindergärten nahegebracht. Die mehr als zwei Hektar naturnahe Lebensräume der Firma Senoplas zeigen, dass auch ein Industriebetrieb angewandten Naturschutz leisten und als Wissensvermittler fungieren kann.

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